Lebensqualität vs. Leistungsfähigkeit

Leistungsfähigkeit ist nicht alles

Leistungsfähigkeit ist für den wirtschaftlichen Erfolg sehr wichtig. Es hat sich ein neoliberales Leistungs- und Optimierungsdenken breit gemacht. Das zeigen diverse Buchtitel und Veranstaltungen.  Wie wir immer wieder in den Medien sehen, haben Spitzensportler eine ca. 10 jährige Leistungsfähigkeit, bevor Sie abtreten. Vielleicht einige 15 Jahre. Irgendwann ist aber der Punkt erreicht, wo die Leistung nicht mehr erbracht werden kann, die der Zuschauer sehen möchte. Bei Milchkühen sind es circa 1.5 Jahre. Diese treten aber nicht in den Ruhestand, sondern kommen auf den Teller. Mitarbeitende kommen weder auf den Teller, noch können Sie nach 10 oder 15 Jahren aufhören zu arbeiten. Die Lebensarbeitszeit beträgt 40 bis 45 Jahre, und steigend. Hinzu kommt die Lebensqualität, die eingefordert wird. Sie steht im engen Verhältnis mit der Work-Life-Balance. Diese muss gewahrt bleiben.

Im Angestelltenverhältnis möchte man kaum noch mehr als 40 Wochenstunden arbeiten. Bei Selbständigen sieht das häufig anders aus, da heisst es selbst und ständig. Die Lebensqualität muss stimmen. Ist diese im Gleichgewicht, geht man lieber zur Arbeit. Stress oder Konflikte im Privatleben, Existenz sorgen wirken sich somit auf die Leistungsfähigkeit aus. Nicht selten ist ein Vorgesetzter der Meinung, lass die privaten Probleme zuhause bleiben sollen. So einfach ist das leider nicht.

Angenommen ein Unternehmen unterstützt Mitarbeitende dabei nicht nur ihre Leistungsbereitschaft, sondern auch ihre Lebensqualität aufrecht zu erhalten, entsteht mehr Bindung zum Unternehmen in Form von Loyalität.  Schrittzähler Apps, Kalorienzähl Apps, Achtsamkeits Apps, Meditations- oder Mindfullness Apps, Schlafüberwachungs Apps usw. führen nicht zu einer Leistungssteigerung noch zu mehr Lebensqualität.  Zum Beispiel kann man nicht gestörte zwischenmenschliche Beziehungen mit einer App kitten, diese wirken sich langfristig auf Menschen aus. Eine gesteigerte Lebensqualität unterstütz also die Leistungsfähigkeit. Schafft ein Unternehmen schlüssige Angebote im Bereich Gesundheit, die auch auf die Lebensqualität im Auge haben, kann sich etwas ändern. 

Share the Post:

Macht Selbstoptimierung krank?

Wie weit geht die Optimierung Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss man ständig optimieren. Die Einkaufsabteilung muss jedes Jahr Einsparungen von 3 bis 5% erreichen, die Fertigung muss Kosteneinsparungen vorlegen, die Personalabteilung muss Personal einsparen. Die Mitarbeitenden versuchen sich zusätzlich noch selber zu optimieren, um auf dem Arbeitsmarkt Wettbewerbsfähig zu bleiben. Hinzu kommt noch die Optimierung im Privatleben. Fitnessstudios, Schönheit-OPs, Sportwettbewerbe,

Weiterlesen »

Gesundheit und Psyche

Hat die Psyche Auswirkungen auf unseren Körper? Wenn wir Psyche hören, denken wir unweigerlich an psychisch gestörte Personen, die Verhaltensauffällig sind. Das ist sehr stereotypisch und ich möchte hier einen anderen Weg einschlagen. Psyche ist für mich ein Synonym für seelisch geistig. In der Medizin kennt man den Begriff Psychosomatik. Mit Soma ist hier der Körper gemeint. Es bedeutet das

Weiterlesen »

Ist Gesundheit Privatsache?

Soll sich ein Unternehmen im Bereich Gesundheit der Mitarbeitenden engagieren? Die Frage stellt sich zusehends in der heutigen Zeit. Aus Sicht eines Unternehmens kann man sagen ja, es ist Privatsache. Was sind aber die Folgen für ein Unternehmen, wenn Mitarbeitende nicht auf ihre Gesundheit achten? Es sind Ausfälle, erhöhte Fehlerrate, Verzögerungen bei Projekten usw. Insofern muss einem Unternehmen daran gelegen

Weiterlesen »
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner